Der Hildesheimer Dom St. Mariä Himmelfahrt ist ein architektonisches Meisterwerk der romanischen Architektur und ein historisches Juwel, das die Seele Hildesheims widerspiegelt. Bekannt als UNESCO-Weltkulturerbe, beherbergt der Dom faszinierende Kunstwerke wie die Bernwardstür und die Bernwardssäule. In diesem Artikel erfährst du alles über die faszinierende Geschichte, die kulturellen Schätze und die spannenden Attraktionen rund um den Dom. Lass dich begeistern und plane deinen nächsten Besuch in Hildesheim!
Das Wichtigste in Kürze
Geschichte und Architektur
Die Ursprünge des Doms: Eine Legende wird geboren
Die Geschichte des Hildesheimer Doms beginnt im Jahr 815, als Kaiser Ludwig der Fromme während einer Messe ein wertvolles Reliquiar an einer wilden Heckenrose aufhängte und es später nicht mehr abnehmen konnte. Dieses Wunder veranlasste ihn, an dieser Stelle eine Marienkapelle zu errichten. Der erste Dom, der sogenannte Mariendom, wurde 872 von Bischof Altfrid erbaut und bildete die Grundlage für das heutige Bauwerk.
Romanische Architektur und wichtige Bauphasen
Der Hildesheimer Dom ist ein herausragendes Beispiel romanischer Architektur. Über die Jahrhunderte wurde der Dom mehrfach erweitert und umgebaut. Im Jahr 1046 wurde er durch ein Feuer stark beschädigt, was zu einem Neubau auf den Grundmauern des ursprünglichen Altfrid-Doms führte. Der Zweite Weltkrieg brachte 1945 erhebliche Zerstörungen, aber auch ein Wunder: Der Tausendjährige Rosenstock, der die Domapsis umrankte, erholte sich trotz der Zerstörung und symbolisiert bis heute die Wiedergeburt und den Fortbestand.
Kunstwerke und Schätze
Die Bernwardstür und andere Meisterwerke
Der Hildesheimer Dom ist bekannt für seine beeindruckenden Kunstwerke, darunter die bronzene Bernwardstür, die um 1015 unter Bischof Bernward geschaffen wurde. Mit einer Höhe von 4,72 Metern gilt sie als die größte Bronzetür ihrer Epoche. Ein weiteres Highlight ist der Hezilo-Leuchter, der im Jahr 1079 von Bischof Hezilo gestiftet wurde. Neben der Bernwardstür gehört auch die Bernwardssäule zu den bedeutenden Kunstwerken des Doms.
Der Tausendjährige Rosenstock: Ein lebendes Wunder
Der Tausendjährige Rosenstock ist nicht nur eine botanische Rarität, sondern auch ein Symbol für die Entstehung Hildesheims. Die Legende besagt, dass Kaiser Ludwig der Fromme im Jahr 815 ein Reliquiar an der wilden Rose aufhängte und es nicht mehr entfernen konnte, was zur Gründung der Marienkapelle führte. Heute blüht der Rosenstock jedes Jahr Ende Mai für etwa 14 Tage und zieht Besucherinnen und Besucher aus aller Welt an.
Der Dom im 20. Jahrhundert
Wiederaufbau und UNESCO-Weltkulturerbe
In den 1950er Jahren wurde der Dom originalgetreu wiederaufgebaut und 1960 neu geweiht. 1985 wurden der Hildesheimer Dom und der Domschatz zusammen mit der Kirche St. Michaelis in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Eine umfangreiche Sanierung erfolgte zwischen 2010 und 2014, rechtzeitig zum 1200-jährigen Jubiläum.
Dein Besuch im Hildesheimer Dom
Öffnungszeiten
- Mariendom: Montag bis Freitag: 10 bis 17.30 Uhr, Samstag: 10 bis 16 Uhr, Sonntag: 12 bis 17.30 Uhr
- Domfoyer: Montag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr (außer 24. und 31. Dezember)
Eintrittspreise
- Öffentliche Führungen: 5 € pro Person, Kinder bis 6 Jahre frei
- Gruppenführungen: Regulär 90 €, ermäßigt 70 €
Virtueller Rundgang
Entdecke den Hildesheimer Dom bequem von zu Hause aus mit einem 360°-Panorama-Rundgang.
Das Dommuseum Hildesheim
Ein Schatz der Sakralkunst
Das Dommuseum Hildesheim beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen sakraler Kunst weltweit. Der Domschatz, der ebenfalls Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist, zeigt wertvolle Exponate und bietet einen tiefen Einblick in die religiöse Kunstgeschichte. Besonders hervorzuheben ist der kunsthistorische Rundgang, der Besucherinnen und Besucher durch die beeindruckende Sammlung führt.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Der Kreuzgang: Ein Ort der Ruhe und Besinnung
Ein weiteres Highlight des Hildesheimer Doms ist der Kreuzgang. Dieser Teil des Doms bietet eine ruhige und besinnliche Atmosphäre und ist ein perfekter Ort, um die spirituelle Bedeutung dieses historischen Bauwerks zu erleben.
Gottesdienste im Hildesheimer Dom
Während der Gottesdienste kannst du die besondere Atmosphäre des Doms erleben. Die nächsten Gottesdienste finden zu folgenden Zeiten statt:
- Messfeier (Sakramentskapelle): Dienstag, 7:15 Uhr
- Messfeier: Mittwoch, 18:30 Uhr
- Messfeier (Sakramentskapelle): Donnerstag, 7:15 Uhr
- Eucharistische Anbetung: Freitag, 17:30 Uhr
- Messfeier: Freitag, 18:30 Uhr
- Messfeier (Sakramentskapelle): Samstag, 7:15 Uhr
- Vorabendmesse: Samstag, 17:00 Uhr
- Feierliche Sonntagsmesse: Sonntag, 10:00 Uhr
- Messfeier: Montag, 18:30 Uhr
Erlebe die Dommusik
Konzerte und Veranstaltungen
In sieben Chorgruppen singen und musizieren mehr als 150 Menschen aller Altersgruppen im Hildesheimer Dom. Die regelmäßigen Konzerte und Gottesdienste bieten ein besonderes Erlebnis für alle Besucherinnen und Besucher. Besonders die Orgelmusik in der SamstagsMittagsMusik ist ein Höhepunkt. Weitere Informationen und den Konzertkalender findest du hier.
Fazit: Ein Besuch, der sich lohnt
Der Hildesheimer Dom ist nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein lebendiges Geschichtsbuch und ein kulturelles Zentrum. Ob du die beeindruckende Architektur bewunderst, die Kunstwerke bestaunst oder die ruhige Atmosphäre im Kreuzgang genießt – der Hildesheimer Dom bietet für jeden etwas. Plane noch heute deinen Besuch und lass dich von der Geschichte und Schönheit dieses einzigartigen Ortes verzaubern.